Credential Management hat 2025 eine neue Relevanz erreicht: Immer mehr Unternehmen und Privatpersonen setzen auf Passwortmanager wie Dashlane und LastPass, um digitale Identitäten sicher und effizient zu schützen. In diesem Vergleich zeige ich, wie sich die beiden Anbieter bei Funktionen, Sicherheit, Preis und Nutzerfreundlichkeit unterscheiden – damit Sie die beste Wahl treffen können.
Zentrale Punkte
- Technische Sicherheit: AES-256-Bit-Verschlüsselung und Zero-Knowledge-Prinzip bei beiden Tools.
- Multi-Faktor-Authentifizierung: LastPass bietet mehr Optionen und Hardware-Token-Unterstützung.
- Passwort-Sharing: Dashlane erlaubt unbegrenztes Teilen in der Premium-Version.
- Desktop-App: Nur LastPass bietet weiterhin eine native App mit Offline-Modus.
- Preisstruktur: Dashlane ist bei Premium günstiger, LastPass bietet mehr im kostenlosen Plan.

Sicherheit auf höchstem Niveau – Unterschiede im Detail
Beide Passwortmanager verschlüsseln Daten mit AES-256, dem derzeit stärksten Standard. Ihre Passwörter bleiben lokal codiert – selbst der Anbieter hat keinen Zugriff. Dieses Zero-Knowledge-Konzept gewährleistet maximale Kontrolle. Damit stellen Nutzer sicher, dass niemand außer ihnen selbst auf die gespeicherten Login-Daten zugreifen kann, auch dann nicht, wenn Server von außen kompromittiert werden. Allerdings zeigt sich in der Praxis ein deutlicher Unterschied: Dashlane blieb bislang von Datenlecks verschont. Demgegenüber musste LastPass wiederholt gegen Sicherheitsvorfälle vorgehen. Besonders der Vorfall 2022 hat das Vertrauen vieler Anwender erschüttert. Zwar reagierte der Anbieter schnell und optimierte seine Infrastruktur, der Makel bleibt jedoch bestehen. In Folge dieser Ereignisse sind viele Bestandskunden verunsichert und wechseln teils zu sicherheitsorientierteren Alternativen. Gleichzeitig nutzt LastPass inzwischen mehrstufige Schutzmaßnahmen, die zumindest auf dem Papier einen erneuten Vorfall unwahrscheinlicher machen. Für Unternehmen oder Personen, die keine Kompromisse bei der Datensicherheit machen, bietet Dashlane daher eine stärkere Vertrauensbasis. Allerdings sollte man sich – auch als Dashlane-Nutzer – bewusst sein, dass kein System zu 100 % unverwundbar ist. Der beste Schutz bleibt eine Kombination aus sicheren Master-Passwörtern, regelmäßigen Updates des eigenen Systems und der Wachsamkeit bei verdächtigen Logins. Zusätzlich rücken automatisierte Sicherheitsprüfungen immer stärker in den Fokus. Dashlane etwa informiert Nutzer aktiv über Schwachstellen in ihren Passwörtern. LastPass hat ähnliche Funktionen implementiert und warnt bei älteren oder mehrfach verwendeten Passwörtern. Damit möchten beide Anbieter einem häufigen Problem entgegenwirken: Der Wiederverwendung von Passwörtern und der unzureichenden Passwortlänge. Diese Bewusstseinsbildung trägt maßgeblich dazu bei, dass sich der Sicherheitsstandard im Alltag von Unternehmen und Privatpersonen hebt.Erweiterte Login-Optionen: MFA und Passkeys im Vergleich
Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) ist heute Standard – und entscheidend für eine geschützte Anmeldung. LastPass unterstützt neben Authenticator-Apps zusätzliche Methoden wie YubiKey, Biometrie oder kombinierte Sicherheitsverfahren. Damit eignet es sich besonders für Teams mit hohen Compliance-Anforderungen. Auch die Einbindung in komplexe Onboarding- oder Offboarding-Prozesse erfolgt reibungslos, weil Unternehmen Richtlinien für alle Mitarbeiter konsistent durchsetzen können. Dashlane geht einen anderen Weg: Neue Nutzer erhalten Zugang zu einer passwortlosen Login-Option, etwa mit Gerätebindungsverfahren (Passkeys). Die klassische 2FA bleibt in Form von Google Authenticator erhalten – für viele ausreichend, könnte aber für sicherheitskritische Arbeitsumgebungen zu wenig sein. Dennoch ist die moderne Lösung mit Passkeys ein Schritt in eine Zukunft, in der herkömmliche Passwörter zunehmend in den Hintergrund rücken. Gerade Anwender, die wenig Erfahrung mit umfassender MFA besitzen, könnten von einer einfachen Einrichtung profitieren: Keine Hardware-Token, keine zusätzlichen Apps; nur ein Gerät, das als Schlüssel dient. OAuth und SAML im Vergleich liefern hier zusätzliche Perspektiven für Unternehmen mit SSO-Strategien. Oftmals stellt sich in diesem Zusammenhang auch die Frage, wie Nutzer reibungslos auf diese neuen Authentifizierungswege umsteigen können. Dashlane und LastPass halten dafür Schritt-für-Schritt-Anleitungen bereit, die in der Regel einfach folgen. Wichtig bleibt, dass die notwendigen Geräte (z.B. ein Smartphone mit unterstützter Software) stets auf dem aktuellen Stand gehalten werden, um Sicherheitslücken zu vermeiden.
Dateien, Passwörter und Notizen sicher verwalten
Dashlane und LastPass bieten beide Schutz für mehr als nur Passwörter. Sicher gespeicherte Notizen und Dokumente runden das Angebot ab. In der Praxis zeigt sich: Dashlane stellt 1 GB Speicherplatz für sensible Dateien bereit – ideal für Verträge oder Zugriffslisten. LastPass limitiert den Gratiszugriff auf 50 MB. Mehr gibt es erst mit dem Premium-Tarif. Diese Funktion ist gerade für jene wertvoll, die nicht nur Passwörter, sondern auch vertrauliche Scans oder wichtige Backup-Codes hinterlegen möchten. Besonders bei ortsunabhängiger Arbeit in Remote-Teams kann eine zentrale und zugleich hochverschlüsselte Dokumentenablage hilfreicher sein als ungesicherte Cloud-Ordner. Beim Passwort-Sharing bietet Dashlane den freieren Rahmen: Als Premium-Kunde kann ich beliebig viele Passwörter mit beliebigen Personen teilen. Bei LastPass hängen die Freigaben vom Tarif und der Nutzeranzahl ab – das erschwert die Nutzung in flexiblen Teams. Allerdings kommen viele Unternehmen mit den verfügbaren Team- und Enterprise-Tarifen von LastPass gut zurecht, weil sich diese erweitern lassen und klare Rollenstrukturen bieten. Für Privatnutzer, die gelegentlich Passwörter mit Freunden oder Familie austauschen, ist das unlimitierte Teilen bei Dashlane jedoch ein erheblicher Vorteil. Eine häufig gestellte Frage lautet, ob es sinnvoll ist, besonders kritische Dokumente (z.B. Kopien des Personalausweises oder wichtige Verträge) überhaupt in einem Passwortmanager zu speichern. Die meisten Sicherheitsexperten geben hierzu eine abwägende Empfehlung: Wer sämtliche anderen Sicherheitsregeln beherzigt und ein ausreichend starkes Master-Passwort nutzt, kann auch solch sensible Dokumente hinterlegen. Die Wahrscheinlichkeit eines Datenabflusses ist gering, insbesondere wenn man die Zero-Knowledge-Policy ernst nimmt und die Software aktuell hält.Plattformen und Usability im echten Alltag
Beide Programme sind breit kompatibel und funktionieren auf Windows, macOS, Linux, Android und iOS. Browser-Erweiterungen gibt es für Chrome, Firefox, Safari, Opera und Brave. Doch hier endet die Gleichheit. Dashlane hat seine Desktop-App eingestellt. Ich arbeite ausschließlich web- oder mobilbasiert. Wer offline arbeiten will, muss mit Einschränkungen leben. Ein Beispiel dafür ist das Speichern lokal generierter Passwörter: Zwar ist eine einfache Vorschau im Offline-Betrieb möglich, doch sämtliche Synchronisation erfordert eine Internetverbindung. LastPass punktet mit einer nativen Desktop-App – ideal, wenn ich unterwegs bin oder keine Internetverbindung habe. Wer also regelmäßig im Zug, Flugzeug oder in Gebieten mit schlechtem Netz arbeitet, könnte von dieser Funktion spürbar profitieren. Bedienkomfort und Navigation sind bei beiden Lösungen hoch. Ich finde Passwörter schnell per Suchfunktion, der Generator liefert sichere Kombinationen und das Autofill spart bei Formularen Zeit. Zudem bietet die Browser-Erweiterung der beiden Anbieter Ein-Klick-Verwaltung, was Neulingen den Einstieg erleichtert. Dashlane wiederum stellt ein besonders übersichtliches Interface zur Verfügung, das neuerdings mit einer passwortlosen 2FA kombiniert werden kann. LastPass überzeugt durch die Vielzahl von Anpassungsmöglichkeiten, die Power-User zu schätzen wissen. Eine zusätzliche Erleichterung bietet bei beiden Anbietern der Wechselassistent. Wer von einem anderen Tool, beispielsweise KeePass oder 1Password, migrieren möchte, kann oft automatisierte Importfunktionen nutzen, um bestehende Daten mit wenigen Klicks zu übertragen. Regelmäßige Nutzerkommentare zeigen jedoch, dass diese Importtools nicht immer perfekt funktionieren. Manchmal hapert es an Sonderzeichen oder doppelt angelegten Einträgen. Eine manuelle Nachprüfung ist deshalb empfehlenswert.
Erweiterte Nutzungsszenarien: Familien, Teams und sichere Migration
Wer mehr als nur einzelne Passwörter verwalten und diese innerhalb einer Gruppe teilen möchte, kann bei beiden Anbietern auf spezielle Möglichkeiten zurückgreifen. Dashlane etwa bietet Familienpläne, in denen mehrere Benutzerkonten unter einem Abonnement vereint werden können. Alle Familienmitglieder profitieren von den Premium-Funktionen, darunter unbegrenztes Teilen von Zugangsdaten. LastPass besitzt ebenfalls einen Familientarif mit separaten Passwort-Tresoren für jedes Mitglied, jedoch sind hier die Konditionen im Detail etwas komplexer. Teams, die intensiv zusammenarbeiten, können Vorzüge wie das zentrale Hinzufügen und Entfernen von Benutzern nutzen. In Dashlane lassen sich Zugriffsrechte granular anpassen, sodass bestimmte Gruppen nur ausgewählte Laufwerke, Passwörter oder Dokumente sehen. LastPass hingegen glänzt mit seinen konfigurierbaren Administrator-Richtlinien, welche die Verteilung von Berechtigungen ebenfalls sehr kontrolliert und anpassbar machen. Wer also ein dynamisch wachsendes Team hat, sollte sich fragen, ob das conficurierbare Richtliniensystem von LastPass eine gewisse Sicherheit und Flexibilität bietet, die das einfache Rollenmodell von Dashlane eventuell nicht so detailliert abbildet. Beim Thema Migration muss oft berücksichtigt werden, wie Passwörter sicher von alten Systemen in ein neues übertragen werden. Sowohl Dashlane als auch LastPass bieten Import- und Exportfunktionen. Bevor man diese Tools aber einsetzt, empfiehlt es sich, alle Passwörter zu überprüfen und gegebenenfalls zu aktualisieren. Ein solcher Umzug ist zudem der perfekte Zeitpunkt, um alte Passworteinträge zu löschen, die ohnehin nicht mehr gebraucht werden, und gleichzeitig mehrere schwache Passwörter zu ersetzen.Business-Tauglichkeit und SSO-Optionen
Im geschäftlichen Einsatz zählt mehr als nur Passwortverwaltung. Dashlane liefert mit Secrets Management ein wichtiges Feature für Entwickler. API-Keys und Tokens lassen sich sicher speichern und rollenbasiert teilen. Zusätzlich integriert Dashlane nahtloses Single Sign-On (SSO) – die Einrichtung ist einfach gehalten und funktioniert zuverlässig. Auch die Dokumentation ist verständlich, was besonders in Entwicklungs- und DevOps-Teams relevant ist, wo Zeit eine knappe Ressource darstellt. LastPass punktet dagegen mit ausgeklügelten Richtlinien. Über 120 editierbare Policies erleichtern Admins das Management von Zugriffsrechten und Sicherheitsrichtlinien. Zudem bietet LastPass eine fein abgestufte Nutzerverwaltung – besonders vorteilhaft in wachsenden Organisationen. Hier können Admins genau steuern, wer Zugriff auf welche Funktionalitäten hat, etwa die Sichtbarkeitsrechte von Passwörtern oder die Erfordernis verschiedener MFA-Verfahren. Selbst für größere Konzerne mit Tausenden Nutzern ist dieses System skalierbar. Falls SSO für Ihr Unternehmen ausschlaggebend ist, lohnt ein Blick auf Vergleichsdienste wie Okta vs. Auth0. Dort wird ersichtlich, dass beide Passwortmanager mit gängigen SSO-Providern harmonieren, wenngleich LastPass ein klein wenig mehr vorkonfigurierte Integrationen mitbringt. Allerdings holen neue Dashlane-Updates hier stetig auf.Breach-Warnsysteme sorgen für schnellen Schutz
Passwortmanager zeigen heute nicht nur gespeicherte Zugangsdaten – sie handeln bei potenziellen Risiken. Dashlane und LastPass beobachten kontinuierlich das Darknet und andere Leaks. Bei Verdachtsmomenten erhalte ich direkte Warnhinweise. Dies ist insbesondere bei großen Datenleaks in sozialen Netzwerken oder bei E-Mail-Providern wertvoll, wo Angreifer oft Passwörter abgreifen. So habe ich jederzeit die Möglichkeit, betroffene Passwörter zu ändern, bevor es zu massiven Schäden kommt. Diese Echtzeitüberwachung wird besonders sinnvoll, wenn Kundendaten ins Spiel kommen oder Systeme mit erhöhtem Sicherheitsrisiko betrieben werden. Die Benachrichtigungen können in manchen Fällen auch zu Fehlalarmen führen, wenn etwa Passwörter weitergegeben wurden, ohne dass ein echtes Leck vorliegt. Nichtsdestotrotz überwiegt der Nutzen. Anwender sollten sich angewöhnen, möglichst sofort auf solche Warnungen zu reagieren und das betreffende Passwort auszutauschen. Ein konsequentes Rotationsprinzip, bei dem regelmäßig Passwörter fürs E-Mail-Konto oder wichtige Portale geändert werden, sorgt für höhere Sicherheit.
Kostenstruktur im direkten Vergleich
Dashlane und LastPass bieten beide einen Einstiegsplan kostenlos an. Hier unterscheiden sie sich spürbar im Nutzungsumfang:Funktion | Dashlane Free | LastPass Free |
---|---|---|
Passwortanzahl | 50 | unbegrenzt |
Dateispeicher | 1 GB (Premium) | 50 MB |
Autofill & Notizen | Ja | Ja |
Multi-Gerät-Nutzung | ab Premium | Nur entweder Mobil oder Desktop |

Welcher Passwortmanager passt zu welchem Bedarf?
Dashlane überzeugt mich, wenn ich höchste Sicherheitsstandards ganz ohne Sicherheitslücken wünsche. Die moderne Interface-Struktur, 1 GB Speicher und die einfache Handhabung von Passkeys ergänzen das Bild einer durchdachten Lösung – nicht zuletzt für Entwickler-Teams mit API-Schwerpunkt. Das Vertrauen resultiert vor allem aus der bislang fehlenden Historie an aufsehenerregenden Sicherheitsvorfällen sowie dem reibungslosen Umgang mit Zero-Knowledge und AES-256. LastPass hingegen ist ideal für Personen, die viele Passwörter verwalten, aber zunächst nichts zahlen wollen. Die ständige Verfügbarkeit auch ohne Internet, umfangreiche MFA-Optionen und klare Admin-Policies machen den Manager zu einer guten Wahl für Einsteiger wie kleinere Firmen. Ob man sich durch den Vorfall von 2022 abschrecken lässt, ist eine persönliche Entscheidung. In vielen Fällen legen Nutzer den Fokus auf die generell hohe Sicherheit und den riesigen Funktionsumfang, den LastPass bietet. Gleichzeitig ist es ratsam, die eigenen Erwartungen an ein Passwortmanagement-Tool zu definieren. Wer einfach nur einer Passwortflut Herr werden will, benötigt möglicherweise gar keine weitreichenden Richtlinien oder Familienfunktionen. Wer hingegen vertrauliche Daten in einer dezentralen Organisation austauschen muss, braucht nicht nur schnelle Synchronisierung, sondern auch eine präzise Verwaltung von Zugangsrechten. Hier kann LastPass mit seinen Richtlinien und Policies im Vorteil sein. Dashlane punktet dafür in den Bereichen Dokumentenablage, passwortlose Login-Optionen und Übersichtlichkeit. Weitere Vergleiche zu Passwortmanagern finden Sie übrigens in unserem Artikel über die besten Passwort-Manager im Sicherheitstest.